Stadtentwicklung - Moderne und Tradition verbinden

Mit der von der Verwaltung der Stadt Bückeburg im nichtöffentlichen Teil des WFA vorgelegten Maßnahmenpapier um die Belebung der Bückeburger Innenstadt konzeptionell und zukunftsorientiert zu gestalten, kann man nur lobende Worte aussprechen. Das dem Bürger leider vorenthaltende Papier eignet sich somit als Steilvorlage für die Politik, sich Verwaltungsideen zu eigen zu machen und sich auf die Fahne zu schreiben. Sogar ganze Textbausteine wurden eins zu eins übernommen. Anstatt die Verwaltung für den Vorschlag zu loben, schreiben die Großen einfach mal ab. Das ist unredlich gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und aufmerksamen Lesern der Tageszeitung. 

Schnelltestzentrum und Sauberkeit in der Innenstadt

Persönlich agierte ich auf der Suche nach einem Testzentrum in der Innenstadt ohne die politische Werbetrommel zu läuten, habe solide Vorschläge unterbreitet. Um dem Thema der Verhüllung des öffentlichen Raumes wurde schon im Oktober 2019 das Gespräch mit dem Ordnungsamt gesucht und in einem Antrag an den Landkreis, auf das zunehmende Problem, der Verhüllung des öffentlichen Raumes hingewiesen und Maßnahmen eingefordert.

Shared Spaces was steckt wirklich dahinter?

Für die kommenden Jahren wird sich das Stadtbild in weiten Teilen verändern. Die Vorschläge zu Shared Spaces und die Umgestaltung Innenstadt im Zuge der Sicherung der Stadtbäume liegen auf dem Tisch. Leider erfahren diejenigen, die es betrifft, erst aus der Zeitung was passiert. Mein Ziel ist es Konzepte als Bürgermeister erst mit den Betroffenen im Vorfeld zu reden, bevor unsere heimische Presse informiert wird.

Ob der gut gemeinte Vorschlag von "Shared Space" in der oberen Langen Straße den richtigen Anklang finden wird oder nur dazu dient das Konzept Tempo 30 Zonen umzusetzen wird sich im Dialog mit dem Einzelhandel zeigen. Eines steht schon mal fest, es wird zu Problemen in Seitenstraßen führen. Eine Testphase in den Ferien und in Coronazeiten wird das Ergebnis wahrscheinlich verfälschen. Auch hier gilt es, die Betroffenen früh ins Boot zu holen und alles auf die Straße zu bringen, was darüber hinaus die Straßen nutzt. Eine gute entwickelte Stadtentwicklung in Bückeburg kann nur im Zusammenspiel von Moderne und Tradition und unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern funktionieren. Hier ist eine Ideenwerkstatt für die Innenstadt mit kreativen Köpfen gefragt die keiner Partei angehören oder nahestehen. Das Bündnis für Familien könnte mit seiner AG dabei eine zentrale Rolle spielen. Leider hört man von der Arbeitsgruppe sehr wenig in den letzten Monaten. 

Parkplatznot für Arbeitnehmer

Wir haben im ländlichen Raum nicht den ÖPNV wie man ihn aus den Großstätten kennt. Da kann man weiterentwickeln wie man möchte, den Individualverkehr wird es immer geben. Die größte Sorge werden weiterhin die parkenden Autos werden. Die Ulmenallee und Herminenstraße schaffen zusätzlichen Parkraum und entlasten die Innenstadt. Wird dieser genommen, verlagert sich das Problem in den bereits heute überfüllten Seitenstraßen. Ganz zur Freude der Rettungsdienste. Die Anwohner vom Schwieringweg können ein Lied davon singen.

Aus diesem Grund haben wir schon mehrmals den Vorstoß unternommen, weiteren innenstadtnahen Parkraum zu schaffen. Die Ablösung von Kfz-Einstellplätzen wurde 2019 neu geregelt. Was auf den ersten Blick sich als sichere Einnahmequelle für die Stadt darstellt, entpuppt sich meist als zusätzliche Belastung für die Bereitstellung von Parkraum in der Innenstadt. Auch unsere Taxiunternehmen sollten die notwendige Unterstützung erhalten, wenn es zu Problemen an den hier vorgesehenen Parkbuchten kommt.

Das Radwegeverkehrskonzept bietet zusätzliche schöne Möglichkeiten, den Radfahrenden den Weg in die Stadt, sicher zu ermöglichen. Wenn alle Verkehrsteilnehmer, ob mit Auto oder mit Rad, den §1 der Straßenverkehrsordnung beherzigen würden, so wäre uns sehr geholfen.

 
 
 
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